Astana: Programm des Studienseminars „Grundrechtsschutz durch Verwaltungsgerichtsbarkeit“

Das Institut für Ostrecht setzt seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem DAAD fort und führt auch im Jahr 2024 das Projekt „Grundrechtsschutz durch Verwaltungsgerichtsbarkeit“ im Rahmen des Programms „Ost-West-Dialog. Akademischer Austausch und wissenschaftliche Kooperation für Sicherheit, Zusammenarbeit und zivilgesellschaftliche Entwicklung in Europa“ durch. Das Seminar findet in der Zeit vom 20. bis 28. April 2024 in Astana, Kasachstan statt.

Unten finden Sie das Programm des Seminars:

Seminarprogramm (Deutsch)

Seminarprogramm (Russisch)

Sonderprogramm der Konrad-Adenauer-Stiftung (Deutsch)

Sonderprogramm der Konrad-Adenauer-Stiftung (Russisch)

Seminarwoche zum Russischen Recht an der Universität Lissabon

Vom 8. bis 12. April leitet Prof. Dr. Dr. h.c. Herbert Küpper, Geschäftsführer des Instituts für Ostrecht, an der Universität Lissabon ein Seminar zum Thema „Russian law – the legal system of a country at war“. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, tief in die Rechtsgeschichte Russlands einzutauchen und sowohl das Verfassungsrecht als auch die spezifischen Auswirkungen des Krieges auf das russische Rechtsystem zu erforschen. Dieses Seminar bietet eine einzigartige Gelegenheit, aktuelle Herausforderungen und die Dynamik des russischen Rechts umfassend zu verstehen und zu diskutieren.

Sommerschulen in Astana und Budapest: zwei einzigartige Gelegenheiten für Studierende der Rechtswissenschaften

Das Institut für Ostrecht freut sich, zwei außergewöhnliche Sommerschulen für das Jahr 2024 anzukündigen: Die Sommerschule zum vergleichenden Verfassungsrecht in Budapest, Ungarn, und die Sommerschule zur Rechtsentwicklung und Rechtsstaatlichkeit in Kasachstan.

🇭🇺 Budapest, Ungarn: Vom 17. bis 31. August 2024 bietet die Sommerschule „DIKAIOSYNE“ an der renommierten Eötvös-Loránd-Universität Budapest ein abwechslungsreiches Programm zum vergleichenden Verfassungsrecht. In Zusammenarbeit mit führenden juristischen Fakultäten aus Europa werden Teilnehmende nicht nur die Rechtssysteme unterschiedlicher Länder vergleichen, sondern auch Ungarns reiche Kultur und Geschichte entdecken. Neben dem akademischen Programm sind Besuche beim Ungarischen Parlament und beim Verfassungsgericht, sowie kulturelle Ausflüge geplant.

Mehr Infos und Anmeldung: https://dikaiosyne.de/

🇰🇿 Astana, Kasachstan: Zwischen dem 9. und 20. September 2024 lädt die Maqsut Narikbayev Universität in Astana, eine Partnerinstitution des Instituts für Ostrecht, zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Rechtsentwicklung und Rechtsstaatlichkeit Kasachstans ein. Diese Sommerschule bietet einen spannenden Einblick in die rechtliche und digitale Transformation Kasachstans, untermauert durch Besuche bei Gerichten, Diskussionen mit lokalen Rechtsexperten und Exkursionen, die den kulturellen Reichtum und die historische Bedeutung der Region beleuchten.

Mehr Infos und Anmeldung: https://zdr.kazguu.kz/sommerschule2024/de

WiRO: Heft 03/2024 erschienen

Das Heft 03/2024 der WiRO ist heute erschienen. Wie inzwischen gewohnt, stellen wir Ihnen die Ausgabe die aktuelle Ausgabe hier als PDF-Datei kostenlos zur Verfügung.

  • IOR-Chronik: Russland, Ukraine, Slowakische Republik, Ungarn, Rumänien, Albanien
  • IRZ: Geldwäschebekämpfung im Kosovo

Das Institut für Ostrecht trauert um Prof. Dr. Dres. h.c. Friedrich-Christian Schroeder

Das Institut für Ostrecht trauert um seinen Ehrenvorsitzenden und früheren Wissenschaftlichen Leiter Prof. Dr. Dres. h.c. Friedrich-Christian Schroeder, der am 26.3.2024 im Alter von 87 Jahren verstorben ist.

Friedrich-Christian Schroeder war von 1973 bis 2022 Wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Ostrecht, zunächst in München, dann in Regensburg. Als einer der zentralen Wissenschaftler der deutschsprachigen Ostrechtsforschung stand er für hohe wissenschaftliche Standards und einen unbestechlichen Blick. Er hat das Institut unter anderem durch den politischen Umbruch in Osteuropa und den daran anschließenden wissenschaftspolitischen Umbruch in der Osteuropaforschung geführt und zukunftsfähig gemacht.

Sein menschliches und wissenschaftliches Andenken wird uns unvergessen bleiben.

Prof. Dr. Martin Löhnig (Wissenschaftlicher Leiter)
Prof. Dr. Dr. h.c. Herbert Küpper (Geschäftsführer)
Axel Bormann, Antje Himmelreich, Tomislav Pintarić, Jan Sommerfeld, Tina de Vries (Wissenschaftliche Referentinnen und Referenten)
Irina Adam (Verwaltung)
Anna Stupavský, M.A. (Bibliothek)

Vortrag:  Dr. Oleksandr Kovalyshyn berichtet auf dem Dreiländertreffen der Universität Regensburg über seine Erfahrungen als ukrainischer Forscher in Kriegszeiten

Vom 19. bis 21. März fand an der Universität Regensburg das Dreiländertreffen statt, das sich mit aktuellen und dringenden Fragen der internationalen Zusammenarbeit in der Wissenschaft und Forschung befasste. Unser Gastwissenschaftler von der Nationalen Vorkarpatenuniversität Vasyl Stefanyk in Ivano-Frankivs’k, Ukraine. Dr. Oleksandr Kovalyshyn, war mit einem aufschlussreichen Vortrag mit dem Titel „Krieg in der Ukraine: Erfahrungsbericht eines MSCA4Ukraine-Grantees“ vertreten. Dr. Kovalyshyn, der seit dem 1. Juli 2023 als EU-Forscher im Rahmen des MSCA4Ukraine-Programms an der Universität Regensburg in Kooperation mit dem Institut für Ostrecht tätig ist, berichtete über seine persönlichen Erfahrungen und die Herausforderungen, mit denen die akademische Gemeinschaft in der Ukraine konfrontiert ist. Er beleuchtete, wie Universitäten und ihre Infrastruktur durch den andauernden Konflikt beeinträchtigt werden und welche Auswirkungen dies auf Forschende hat. Zudem ging er auf die Schwierigkeiten ein, die mit Auslandsaufenthalten für Gastforscher verbunden sind, und wie sich die Situation für Forschende im Inland durch den Krieg verändert hat.

Dr. Oleksandr Kovalyshyn forscht seit dem 1. Juli 2023 in Regensburg

Das MSCA4Ukraine-Programm ist ein Stipendienprogramm, das von der EU als Teil ihrer Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine ins Leben gerufen wurde. Es stellt 25 Millionen EUR zur Verfügung, um geflüchteten Forschenden aus der Ukraine die Fortführung ihrer wissenschaftlichen Arbeit in der EU oder assoziierten Staaten zu ermöglichen. Das Programm zielt darauf ab, den Forschenden die Aufrechterhaltung ihrer Verbindungen zu ukrainischen Forschungs- und Innovationsstätten zu erleichtern und ihre Wiedereingliederung in der Ukraine zu unterstützen, sobald eine sichere Rückkehr möglich ist.

Das Institut für Ostrecht und die Universität Regensburg sind stolz darauf, Dr. Kovalyshyn und das MSCA4Ukraine-Programm zu unterstützen. Seine Arbeit und sein Engagement bieten wertvolle Perspektiven und tragen dazu bei, das Bewusstsein für die Bedeutung von Forschung und internationaler Zusammenarbeit in Zeiten geopolitischer Unruhen zu schärfen.

Fachübersetzen von Rechts- und Verwaltungstexten Deutsch-Ungarisch/Ungarisch-Deutsch unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Herbert Küpper

Im aktuellen Semester bietet der Geschäftsführer des Instituts für Ostrecht und wissenschaftlicher Referent für ungarisches Recht Prof. Dr. Dr. h.c. Herbert Küpper an der Andrássy Deutschsprachigen Universität Budapest erneut die Übung „Fachübersetzen von Rechts- und Verwaltungstexten Deutsch-Ungarisch/Ungarisch-Deutsch“ an. Diese spezialisierte Veranstaltung richtet sich an Teilnehmende mit juristischem sowie übersetzungs- und/oder sprachwissenschaftlichem Hintergrund und ist ebenfalls Teil des Fortbildungsprogramms für Rechtsanwälte der Ungarischen Landesrechtsanwaltskammer.

Die Übung zielt darauf ab, vertiefte Kenntnisse und Fähigkeiten für die präzise Übersetzung von spezialisierten Texten in einem binationalen Kontext zu vermitteln. Durch die Teilnahme erhalten die Teilnehmenden nicht nur Einblick in die spezifischen Herausforderungen des Fachübersetzens, sondern auch die Möglichkeit, ihre Kompetenzen in einem professionellen Rahmen zu erweitern.

Diese Veranstaltung stellt eine ausgezeichnete Gelegenheit für alle dar, die ihre Fertigkeiten im Bereich des juristischen Übersetzens vertiefen möchten. Sie bietet zudem eine Plattform für fachlichen Austausch und Netzwerkbildung innerhalb der juristischen und linguistischen Gemeinschaften.

Eröffnungsworkshop „Juristisches Grenzland“ am 12. März 2024

Die Nationale Universität für den Öffentlichen Dienst in Budapest und die Deutschsprachige Andrássy Universität Budapest haben sich in den Jahren 2024 bis 2028 zusammengetan, um die rechtsvergleichende Forschungswerkstatt mit dem Titel „Juristisches Grenzland: Die Berührungspunkte zwischen Privatrecht und öffentlichem Recht in hybriden Rechtsgebieten“ zu organisieren. Das Hauptaugenmerk der Werkstatt liegt auf der Erforschung von klassischen Rechtsmaterien, in denen private und öffentliche Elemente miteinander verflochten sind, und deren Verhalten angesichts dieser Hybridität.

Am 12. März 2024 wird in der Zeit zwischen 10.00 und 16.00 Uhr der Einführungsworkshop online stattfinden. Interessierte können ohne Anmeldung an dem Workshop per Microsoft Teams teilnehmen. Das Programm und den Link zur Teilnahme finden Sie hier.

Beitragsbild: generiert mit DALL-E

Publikation in der DAR: „Neue Entwicklungen im polnischen Verkehrsstraf- und Ordnungswidrigkeitenrecht“

Im Rahmen der Fachzeitschrift „Deutsches Autorecht“ (DAR) wurde ein Aufsatz von Tina de Vries, unserer wissenschaftlichen Referentin für polnisches Recht, zum Thema „Neue Entwicklungen im polnischen Verkehrsstraf- und Ordnungswidrigkeitenrecht“ veröffentlicht. Tina de Vries analysiert darin aktuelle Änderungen und Entwicklungen auf den vorgenannten Rechtsgebieten sind. Der Beitrag ist in der Ausgabe 02/2024 auf den Seiten 113-114 zu finden.

Die wissenschaftlichen Referentinnen und Referenten des Instituts für Ostrecht veröffentlichen immer wieder Länderberichte und Fachartikel in der Zeitschrift „Deutsches Autorecht“, womit sie einen wertvollen Beitrag zum Dialog und Wissenstransfer im Bereich des internationalen Verkehrsrechts leisten.

Die Zeitschrift „Deutsches Autorecht“ (DAR), herausgegeben vom Allgemeinen Deutschen Automobilclub (ADAC), ist eine renommierte monatliche Fachpublikation, die sich umfassend mit Themen des Verkehrsrechts auseinandersetzt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1926 hat sie sich als bedeutende Quelle für Fachartikel, Rechtsprechungswiedergaben und Analysen im Bereich des Verkehrs-, Haftungs-, Versicherungs-, Verbraucherschutz-, Arbeits-, Steuer- und internationalen Rechts etabliert. Die Zeitschrift dient als Plattform für den Austausch von Fachwissen und aktuellen Entwicklungen, gerichtet an ein breites Publikum von Rechtsanwälten, Richtern, Justiziaren, Versicherern, Behörden, Wissenschaftlern und weiteren Fachkreisen.

Beitragsbilder: Illustration generiert mit DALL-E, Foto der DAR Heft 02/2024: Tina de Vries

Interdisziplinäres Engagement des Instituts für Ostrecht im „Denkraum Ukraine“

Das Institut für Ostrecht ist stolz, eine Schlüsselrolle im neu geschaffenen Zentrum für interdisziplinäre Ukrainestudien, dem „Denkraum Ukraine“, an der Universität Regensburg zu spielen. Dieses Zentrum, das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit rund 2,5 Millionen Euro gefördert wird, zielt darauf ab, die umfassende Expertise der Universität Regensburg in den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Politik und Recht der Ukraine weiterzuentwickeln und zu bündeln.


Als integraler Bestandteil dieser Initiative werden vor allem der Geschäftsfüher des IOR Professor Dr. Dr. h.c. Küpper und Antje Himmelreich, wissenschaftliche Referentin für ukrainisches Recht, das Themenfeld „Krieg, Frieden und Nachkriegsordnung“ in enger Zusammenarbeit mit der Politikwissenschaftlerin Dr. Cindy Wittke vom Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung gestalten. Dieses Themenfeld widmet sich der Erforschung der politischen und rechtlichen Transformationsprozesse in der Ukraine, von einem Zustand bewaffneter Konflikte zu einem dauerhaften Frieden, durch eine multidisziplinäre und vergleichende Perspektive. Es umfasst die Integration von Friedens- und Konfliktforschung, Völkerrecht, Restorative Justice und dem Aufbau einer rechtsstaatlichen Nachkriegsordnung.


Zur Vertiefung dieser Forschung und zum Austausch von Expertise plant das Institut für Ostrecht mehrere wegweisende Veranstaltungen:


• Ein Seminar zum „Aufbau einer rechtsstaatlichen Nachkriegsordnung in der Ukraine“ im Jahr 2025.
• Eine internationale Konferenz zur „EU-Kompatibilität des ukrainischen Rechts und Rechtstransfers“ im Jahr 2026.
• Eine hybride Lehrveranstaltung zum ukrainischen Wirtschaftsrecht, angeboten von 2025 bis 2027, geleitet von Antje Himmelreich mit Beiträgen von Gastdozierenden aus der Ukraine.
• Einen Workshop zu „Political dialogues and the creation of post-war order scenarios“ im Jahr 2025.
• Eine Winterschule zu „Krieg, Frieden und Nachkriegsordnung“ im Jahr 2027.
Darüber hinaus sind für 2025 und 2026 zwei Netzwerktreffen eines internationalen Forschungsnetzwerks von Rechts- und Politikwissenschaftlern geplant, um die Zusammenarbeit und den Ideenaustausch weiter zu fördern.


Das Institut für Ostrecht wird ebenfalls aktiv an der Vergabe von Fellowships für incoming fellows aller Karrierestufen sowie Surplace-Forschungsstipendien beteiligt sein, um ukrainische Kolleg:innen zu unterstützen, die unter schwierigen Lebensumständen stehen und nicht reisen können.
Durch dieses Engagement unterstreicht das Institut für Ostrecht seine führende Rolle im „Denkraum Ukraine“ im Bereich Recht und trägt wesentlich dazu bei, nachhaltige Impulse auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene zu setzen.

Pressemeldung der Universität Regensburg

Beitragsbilder generiert mit DALL-E.