Forschungsverbund Ost- und Südosteuropa
Das Institut für Ostrecht nahm mit Forschungsprojekten an forost Phase 1, 2 und 3 teil.
1999 rief die bayerische Staatsregierung den Forschungsverbund Ost- und Südosteuropa (forost) ins Leben und stattete ihn in drei Phasen (1999-2007) mit nicht unerheblichen finanziellen Mitteln aus.
An Phase 1 nahm das Institut für Ostrecht mit seinem Projekt „Justizreformen in Osteuropa“ teil. In Phase 2 bearbeitete das IOR das Forschungsprojekt „Die Vollstreckung von Gerichtsurteilen in den osteuropäischen Staaten“ und in Phase 3 das Projekt „Die Korruptionsbekämpfung in Osteuropa“.
Alle drei Projekte bestanden aus Länderberichten zu den wichtigsten Staaten Osteuropas. In Phasen 1 und 2 erarbeitete das IOR einheitlich aufgebaute Länderberichte, die das jeweilige Thema erschöpfend in Rechtsetzung und Rechtsanwendung darstellen.
Da das Thema der Phase 3, die Korruptionsbekämpfung, eine Querschnittsmaterie bildet, wurden die Länderberichte in zwei Teile untergliedert. Der erste Allgemeine Teil behandelt nach einer einheitlichen Gliederung übersichtsartig alle Rechtsmaterien, die im Rahmen der Korruptionsbekämpfung eine Rolle spielen:
– Einführung
– Kodifikationslage
– Vergaberecht
– Finanzrecht
– Strafrecht
– Öffentliches Dienstrecht
– Korruptionsbekämpfung in politischen Organen
– Allgemeines Verwaltungsrecht
– Vermögensrechtliche Aspekte der Korruptionsbekämpfung
– Institutionen.
In einem zweiten Besonderen Teil untersucht jeder Länderbericht eines dieser Rechtsgebiete vertieft. Die Auswahl der Rechtsgebiete der besonderen Teile berücksichtigt zum einen die für das jeweilige Land besonders wichtigen, typischen oder gut gelungenen Regelungsbereiche und gewährleistet zum anderen eine inhaltliche Streuung der vertieften Analysen, sodass in der Gesamtschau ein umfassendes Bild des rechtlichen Kampfs gegen die Korruption in Osteuropa in Theorie und Praxis entsteht.
Im Rahmen des Forschungsverbunds haben der Wissenschaftliche Leiter und die Länderreferenten des Instituts für Ostrecht die folgenden Publikationen erstellt:
– Justiz in Osteuropa: Ein aktueller Überblick (forost-Arbeitspapier Nr. 6, September 2002)
– Die neue russische Strafprozessordnung – Durchbruch zum fairen Strafverfahren? (forost-Arbeitspapier Nr. 10, Dezember 2002)
– Justizreform in Rumänien (forost-Arbeitspapier Nr. 14, Juli 2003)
– Justizreform in der Tschechoslowakei und ihren Nachfolgestaaten (forost-Arbeitspapier Nr. 16, November 2003)
– Justizreform in Kroatien (forost-Arbeitspapier Nr. 21, April 2004)
– Justizreform in Ungarn (forost-Arbeitspapier Nr. 23, Juli 2004)
– Justizrecht und Justizreform in Polen (forost-Arbeitspapier Nr. 24, September 2004)
– Die Vollstreckung von Gerichtsurteilen in Ungarn. Unter besonderer Berücksichtigung der Vollstreckung ausländischer Urteile (forost-Arbeitspapier Nr. 28, Mai 2005)
– Die Vollstreckung von Gerichtsurteilen in den Nachfolgestaaten der Tschechoslowakei. Unter besonderer Berücksichtigung der Vollstreckung ausländischer Urteile (forost-Arbeitspapier Nr. 30, August 2005)
– Die Vollstreckung von Gerichtsurteilen in Kroatien. Unter besonderer Berücksichtigung der Vollstreckung ausländischer Urteile (forost-Arbeitspapier Nr. 32, Oktober 2005)
– Die Vollstreckung von Gerichtsurteilen in Bulgarien. Unter besonderer Berücksichtigung der Vollstreckung ausländischer Urteile (forost-Arbeitspapier Nr. 33, November 2005)
– Die Vollstreckung von Gerichtsurteilen in Russland. Unter besonderer Berücksichtigung der Vollstreckung ausländischer Urteile (forost-Arbeitspapier Nr. 35, Juni 2006)
– Die Vollstreckung von Gerichtsurteilen in Rumänien. Unter besonderer Berücksichtigung der Vollstreckung ausländischer Urteile (forost-Arbeitspapier Nr. 39, Juli 2007)
– Korruptionsbekämpfung in Osteuropa. Berichte zu Ungarn, Kroatien, Bulgarien, der Slowakischen und der Tschechischen Republik, Polen und Rumänien (forost Arbeitspapier Nr. 46, Januar 2009)
Sämtliche Arbeitspapiere des Forschungsverbundes können auf dessen Homepage im Volltext eingesehen werden.