Letzten Monat haben das Institut für Ostrecht und die M. Narikbayev KAZGUU Universität in Astana, Kasachstan, eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit unterzeichnet.
Die privatrechtlich organisierte KAZGUU ist eine der führenden Universitäten im Bereich Recht in Kasachstan und beherbergt seit einigen Jahren eine Schule für Verwaltungs- und deutsches Recht. Diese Schule wird seit 2020 von Professor Dr. Roman Mel’nyk geleitet, mit dem das Institut für Ostrecht bereits seit 2017 zusammenarbeitet. Darüber hinaus ist an der KAZGUU seit vielen Jahren ein DAAD-Fachlektor tätig.
Das Institut für Ostrecht hat in der Vergangenheit bereits mehrere Veranstaltungen mit der KAZGUU organisiert, darunter zwei Veranstaltungen im Jahr 2019 zum Thema „Rechtsstaat durch Verwaltungsgerichtsbarkeit: Deutschland, Ukraine, Kasachstan“. Im Herbst 2021 fand ein gemeinsames Projekt zum Thema „Direkte Demokratie im Rechtsstaat“ statt, das aufgrund der Corona-Pandemie online durchgeführt werden musste.
Im April dieses Jahres fand erstmals eine Veranstaltung in Astana an der KAZGUU statt, an der auch zehn Studierende aus Regensburg teilnahmen. Vom 3.-11. September 2023 waren fünf Studierende bzw. Doktoranden der KAZGUU zu einer Studienreise in Regensburg.
Das Memorandum über die Zusammenarbeit bietet nun eine vertragliche Grundlage für die weitere Zusammenarbeit im Bereich von Wissenschaft und Forschung. Zu den Schwerpunkten der Zusammenarbeit gehören die Durchführung gemeinsamer wissenschaftlicher und praktischer Forschungsarbeiten, der Austausch von Wissenschaftlern, die Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen, die gemeinsame Veröffentlichung von Sammelbänden mit wissenschaftlichen Beiträgen, die Bereitstellung von Praktikums- und Arbeitsplätzen für Wissenschaftler und Studierende sowie der Austausch von Fach- und Studienliteratur und von Informationsdatenbanken zur Erweiterung des Bibliotheks- und Informationsbestands.
Das Memorandum ist Grundlage für ein im Mai 2024 in Astana geplantes Seminar zum Grundrechtsschutz durch Verwaltungsgerichtsbarkeit, an dem wieder deutsche, kasachische und ukrainische sowie erstmalig auch usbekische Studierende teilnehmen werden. Einen entsprechenden Projektantrag hat das Institut für Ostrecht beim DAAD im Rahmen des Programms Ost-West-Dialog bereits Anfang September 2023 gestellt.